RIU Palace Santa Maria - Aufenthalt vom 14.10. - 21.10.25 - RIU Palace Santa Maria | RIU Hotels Forum

Eule · Mitglied Anmeldedatum: 17.03.2020 Beiträge: 63 Status: Offline

Schon lange hatten wir geplant zu den Kapverden zu fliegen und dieses Jahr war es nun endlich
soweit. Nachfolgend eine Zusammenfassung unseres Aufenthalts auf Sal im RIU Palace Santa
Maria vom 14.10. - 21.10.25. Diese Zusammenfassung viel mir schwer und kommt aus diesem
Grund verspätet.

Anfahrt zum Hotel/Eingangsbereich:
Die Anfahrt vom Flughafen nach Santa Maria sowie zum RIU Palace Santa Maria erfolgte mit
dem Taxi. Optisch erinnerte mich die Landschaft an Gran Canaria von vor 25-30 Jahren. Unmengen
an Schutt und Müll entlang der Straßen, die Straßen teilweise noch schlechter als in Deutschland.
In Santa Maria selbst gibt es viele Bauruinen und Neubau-Baustellen.

Das RIU Palace Santa Maria sieht von außen eher unscheinbar aus, es ist ein flaches Gebäude,
fast schon im Bungalow-Stil. Vom Zustand her würde man nicht glauben dass das Hotel erst im März
2021 eröffnet wurde.

Empfangsbereich:
Voller Vorfreude sind wir drei ins Gebäude, linker Hand liegt die Rezeption mit vielen Plätzen, rechts
befindet sich die „ Capuchino “-Bar / Pastelería.

Wir sind zum RIU-Class-Empfang und wollten uns anmelden. Statt einem Lächeln gab’s ein muffiges
„ good morning “ sowie „ passports, please “. Es folgte nach dem Blick in die Ausweise der Hinweis
dass wir zu früh wären. Beim Online-Check In hatte ich angegeben das unser Flieger um 11:00 h
landet und wir direkt ins Hotel kommen würden. Eine Mail an die Rezeption bestätigte mir das es
kein Problem wäre. Hat den jungen Mann wenig interessiert. Er gab uns die AI-Armbänder, Rechnung
wurde gedruckt und leider funktionierte das Terminal für die Zahlung nicht. Nach vier(!) verschiedenen
Karten / Terminal-Kombination durften wir dann bezahlen, cash nehmen sie dort nicht an. Es gab noch
drei Aufkleber für die Koffer und den Hinweis dass es noch mindestens 2:00 h dauert bis wir unser
Zimmer bekommen. Das war’s dann, kein Sekt, keine Karte, kein nix … Die Rezeption war zum
Zeitpunkt gut besetzt, es waren keine weiteren Gäste dort.

Die schlechteste Rezeption die ich bisher in meinem Leben kennengelernt habe!

Garten- / Poolbereich:
Verlässt man das Gebäude in Richtung Strand befindet man sich quasi auf der „Hauptstraße“ der Anlage. Von hier werden die Gäste mittels „Kreiseln“ auf die Restaurants, Gäste-„Villen“, Bars und Pools verteilt. Diese Hauptstraße ist von Blumen und ein paar Palmen gesäumt, ansonsten ist es dahinter karg, Sand und Müll kann man entdecken…

Wir sind erstmal runter bis zum Strand um das Meer zu sehen und uns an der Pool-Bar eine Erfrischung zu gönnen. Hier findet sich, wie wir im Laufe des Urlaubs feststellten, der Großteil der Gäste von morgens bis abends ein, teils sehr starkalkoholisiert und hummerfarbig. Viele Liegen sind defekt, d.h. der Aluminium-Rahmen reißt an den Punkten an denen die Auflage befestigt ist. Platz findet man immer, gerade im Kinder-/Splash-Tower-Bereich. Der Splash-Tower incl. Personal ist unserer Meinung nach das Highlight der Anlage.

Am Strand selbst hat RIU einen schönen Palmen-Hain angelegt. Das Meer hat eine unglaublich schönes blau, die Temperatur war angenehm nur der Wellengang ist sehr stark. Empfangen wird man meist von irgendeinem Strandverkäufer die aber nicht allzu aufdringlich sind.

Restaurants:
Das „Praia“ (Steakhouse) befindet sich in der Nähe der Pools. Hier haben wir nur am Ankunftstag gegessen, serviert wird hier Frühstück und Mittagessen. Das überwiegend englische Publikum mit entsprechendem Pegel tatscht alles am Buffet an und die Vögel fressen am Tisch mit. Das alles interessiert das Personal wenig.

Das „Steakhouse“ (Praia) ist ein à la carte Themenrestaurant, es hat nur abends geöffnet. Plätze muss man mittels der App reservieren. Die verschiedenen Gänge wählt man am Tisch aus und werden serviert. Die Atmosphäre war deutlich angenehmer wie in den restlichen Restaurants. Das Essen hat leider enttäuscht.

Das „La Pappardella“ ist ein italienisches à la carte Themenrestaurant, es hat nur abends geöffnet. Plätze muss man mittels der App reservieren. Wir haben dort ebenfalls einen Abend gegessen. Im Gegensatz zum Steakhouse wählt man am Tisch nur den Hauptgang aus und dieser wird vom Service am Tisch serviert. Vor- sowie Nachspeise wählt man am Buffet. Geschmacklich konnte uns das Essen hier mehr überzeugen. Die Atmosphäre war jedoch sehr kühl.

Das „Palmeira“ ist das Buffet-Hauptrestaurant der Anlage, hier wird Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert. Im Innen und Außenbereich besteht ebenfalls das Problem mit den Vögeln. Sämtliche Stühle im Außenbereich weisen Spuren von Vogelkot auf, sobald der Service die Teller von den Schalen mit Zuckertütchen runternimmt sind sie da.

Betritt man den Buffetbereich des „Palmeria“ ist man von der Auswahl der Speisen überwältig, es gibt wirklich für jeden etwas und reichlich.

Leider zeigte sich aber nach ein paar Tagen das es ein dickes Problem in der Anlage gibt, daher ein neuer Absatz mit:

Hygenie:
Seit unsere Tochter neun Monate alt ist fliegt sie mit uns, wir haben sämtliche Hygiene-Maßnahmen die man beachten kann/soll eingehalten. Reisekrankheitsberatung sowie Impfungen haben wir im Vorfeld aufgefrischt bzw. nachgeholt. Getränke gab’s nur aus Flaschen, selbst zum Zähneputzen nur Wasser aus der Flasche, Hände- und Flächen-Desinfektionsmittel waren ständig im Einsatz und trotzdem,…

…erkrankte meine Tochter drei Tage nach unserer Ankunft schwer, zuerst dachten wir an einen Magen-Darm-Virus. Aufgrund der massiven Symptomatik und der Tatsache dass die üblichen Mittel nicht halfen sind wir zum Hotelarzt, von dort direkt weiter in die Klinik (Clinitur). Mittlerweile hatte sie über 41°C Fieber, massiv an Flüssigkeit verloren und war apathisch. Sie erhielt dort parallel zwei Infusionen, es wurde Blut abgenommen und eine große Diagnostik gemacht.

Während wir warteten lernten wir ca. 30 weitere, überwiegend RIU, Gäste kennen. Alle die gleiche Problematik. Die Diagnose war schnell da, Shigellen, was nichts anderes ist als die Bakterienruhr. Nach der Gabe von Antibiotika, das ich erst in der Apotheke in Santa Maria abends um 21h besorgen musste, ging es ihr etwas besser. Sie wurde gegen Mitternacht mit 40°C aus der Clinitur entlassen.

Wir hatten in der Klinik sehr viele interessante Gespräche mit Gästen aus UK und den Niederlanden, das Problem tritt wohl immer wieder dort auf. Eine Niederländerin war zwei mal auf Boa-Vista und nun einmal auf Sal, jedes Mal krank. In UK gibt es eine Kanzlei mit über 1500 Klienten die gegen TUI/RIU vorgeht (einfach mal etwas nach „shigella riu palace santa maria“ googeln). Hätte ich das gewusst wäre es nie zu einer Buchung gekommen.

Problematisch ist bei der Ruhr wohl das Kinder/junge Erwachsene sowie ältere Menschen anfälliger für diese Infektion sind. Lt. der Klink braucht es nur wenige Bakterien um sich zu infizieren. Als ich nach möglichen Ursachen fragte wurde mir gesagt das sie das Essen vermuten. Wir haben nur im RIU gegessen und getrunken...

Am Folgetag erkrankte meine Partnerin, gleiche Symptomatik, also direkt in die Klink. Diagnose Shigellen, Antibiotika,…

Nachdem wir nun die Farbe der Tüten der Apotheke kannten wurde uns klar wie viele in der Anlage krank waren. Auf dem Rückflug konnte man es noch etwas konkreter sagen, etwa 15% der Gäste hatten Probleme. Viele waren massiv enttäuscht, sprachen vom Horror-Urlaub, Hotel Hell,...

Für unsere Familie hatte der Aufenthalt auch schwere Nachwirkungen. Die Infektion meiner Partnerin klang nicht so schnell ab, wir mussten ins KH in Deutschland. Es wurden mehrere Tests gemacht um den genauen Shigellen-Stamm festzustellen. Es erfolgte eine erneute Antibiotikagabe, namentliche Meldung beim Gesundheitsamt/RKI, das Gesundheitsamt erteilte ein Arbeitsverbot für sie und Schulbesuchsverbot für meine Tochter (ebenfalls mit namentlicher Meldung beim Gesundheitsamt/RKI)…

Zimmer:
Alle Zimmer befinden sich in „Villen“, diese sind dreistöckig gebaut. Problematisch ist an diesen sog. Villen das es keine Aufzüge gibt, in unserem Fall bedeutete dass das wir die Koffer die zwei Etagen die 1m breite Treppe hochschleppen musste. Der Kofferboy kam nämlich nach drei Stunden immer noch nicht und es wurde uns bei 32°C doch etwas warm in den langen Hosen.

Das Zimmer selbst zeigte starke Verschleißerscheinungen wie lockere UP-Dosen, fehlende Schalterabdeckungen, Löcher in der Couch, verschmierte Vorhänge sowie Schimmel in der Dusche. Hier haben wir immer Mittel mit und sorgen selbst für Abhilfe.

Die Minibar war gut gefüllt, die Bar mit 4 Flaschen Alkohol ist ein netter Gag. Wir haben sie aber nicht genutzt und ich persönlich finde das hat auch in einem Zimmer für Familien nichts zu suchen.

Personal:
Auffällig ist das in diesem Hotel das Personal kaum lächelt, auch ein Small-Talk mit den Mitarbeiter ist kaum möglich. Nur wenige sprechen Englisch oder Spanisch. Deutsch braucht man nicht zu versuchen. Die Herzlichkeit die wir aus den anderen RIU-Hotels kennen und schätzen gelernt haben sucht man hier vergebens.

Animation:
Nichts Besonderes zu berichten! Die übliche RIU-Kost.

Bars:
Die Qualität der Cocktails unterscheidet sich nicht von denen auf den Kanaren. Viele Fertigcocktails aus dem Mixer…

Fazit:
Wir hatten uns sehr auf den Aufenthalt im RIU Palace Santa Maria gefreut. Trotz der Schwierigkeiten am Empfang waren wir guter Dinge. Auch eine entspannte, ausgelassene Urlaubsstimmung stellte sich schon nach 2 Tagen ein, dann aber kippte es aus den o.g. Gründen. Ich könnte noch vieles Schreiben über den Zustand des Hotels, das Spa, bewaffnete Polizisten im Hotel,… aber ich glaube es sprengt den Rahmen.

Wir werden das RIU Palace Santa Maria definitiv nicht mehr buchen und auch keinem empfehlen. Die beiden anderen RIU sind wohl ebenfalls betroffen. Wie bereits erwähnt, einfach mal nach der Krankheit googeln.

Das Publikum bestand überwiegend aus Gästen des UK, wenigen aus Norwegen, den Niederlanden, Deutschland und Portugal.

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Hallo Eule,

RIU Palace Santa Maria - Aufenthalt vom 14.10. - 21.10.25