Dank Deutschlands Lage mitten im Herzen Europas, ist unser Land umgeben von vielen Nachbarn. Insgesamt sind es neun Anrainerstaaten, die die Grenze zur Bundesrepublik bilden: Im Norden ist es Dänemark, im Osten sind es Polen und Tschechien. Die Südgrenzen bilden Österreich und die Schweiz und schließlich grenzt Deutschland im Westen an Frankreich und jedes der Benelux-Länder. Aufgrund der staatenreichen Umgebung erreicht man aus fast allen Teilen Deutschlands innerhalb von anderthalb Stunden per Auto das Ausland. Außerdem gilt das Schengener Abkommen für jedes unserer Nachbarländer, sodass wir unkompliziert die Grenze überschreiten können. Warum also nicht einmal gleich im nahen Ausland schnuppern, wie das Leben vor unseren Toren aussieht?
Es gibt direkt im Anschluss an die Grenze viele lohnenswerte Ausflugsziele, die bereits ausgesprochen beliebt beim deutschen Publikum sind, wie Tirol in Österreich oder die dänische Nordseeküste. Hier werden nun einige Orte vorgestellt, die vielen nicht sofort als Urlaubsziel einfallen würden, wie zum Beispiel die Insel Wollin. Zwischen der Pommerschen Bucht und dem Stettiner Haff liegen die Inseln Usedom und Wollin, die nur durch einen kleinen Meeresarm, der Swine, voneinander getrennt sind. Nur wenige Urlauber auf Usedom überqueren die dortige Grenze nach Polen und noch weniger die Swine, um nach Wollin zu gelangen. Dabei bietet die Insel einen entscheidenden Vorteil: Sie ist bei gleicher Schönheit deutlich weniger besucht. Die Überfahrt ist völlig unproblematisch mit Fähre möglich.
Auch ein Abstecher zu unseren französischen Nachbarn lohnt sich allemal. Manch einer der vom Breisgau aus die Fahrt über den Rhein wagt, wird sich wundern, wie heimelig dieser Teil Frankreichs ist. Ortsnamen, wie Oberentzen, Fessenheim oder Hirtzfelden lassen einen zweifeln, ob man wirklich in Frankreich ist und die fachwerkgeprägten Ortskerne ändern nicht viel daran. Wenn man erst einmal ein paar Tage Urlaub im Elsass verbracht hat findet man noch viel mehr Parallelen zu deutscher Kultur. Diese Region ist nämlich über Jahrhunderte abwechselnd deutsch und französisch gewesen. Noch heute gibt es eine deutschsprachige Minderheit hier anzutreffen.
Gleich bei Aachen kann man gen Norden nach Holland und Süden nach Belgien übersetzen. In letzterem erreicht man innerhalb kürzester Zeit südlich von Spa das großflächige Waldgebiet und Gebirge der Ardennen. Je weiter südöstlich man gelangt, desto rauer wird die Landschaft. Für Aktivsportler aus Deutschlands Westen ist diese Region ein gefundenes Fressen. Mountainbiker, Rennradsportler und Wanderer finden hier eine Vielzahl von Routen und im Winter kann man in manchen Orten sogar Skifahen. Wem die Berge hier nicht hoch genug sind, der kann zu unseren südlichen Nachbarn in die Schweiz oder nach Österreich.
20.11.2012 -
